Fragen und Antworten


1. Wie hoch ist der Kaufpreis und die Kosten?

 

Leider gibt es immer noch Menschen, die glauben mit einer Katzenzucht ließe sich Geld verdienen. Eine seriöse Zucht ist ein teures, emotionales und sehr zeitintensives Hobby. Der Preis für ein Kitten deckt dabei nicht mal die regelmäßigen Ausgaben wenn man eine gewissenhafte Zucht mit Herz und Verstand führen möchte. Für Rassekatzen mit Stammbaum/Ahnentafel müssten je nach Rasse, Farbe und Qualität etwa von 1000,-€ bis 2000,-€ eingeplant werden. Die folgende Aufstellung zeigt, wie viel Zeit, Kosten und Aufwand eine gut geführte Zucht mit sich bringt.

 

Zuchtplanung

  • Anschaffung von Zuchtkatzen (Preis, Fahrtkosten)
  • Gewährleistung einer katzengerechten Umgebung, heißt: mehr Platz, mehr Katzenmobiliar, Zubehör (Näpfe, Transportboxen, Spielzeuge, Toiletten, Kratzbäume etc.), div. Um- bzw. Anbauten
  • Mitgliedschaft im Züchterverein
  • Gebühren für den Zwingernamen
  • Untersuchungen der Elterntiere vor der Deckung (Blutgruppen, DNA Bestimmung, div. Tests, Kotuntersuchungen, Gesundheitszeugnis)
  • Teilnahme an mehreren Ausstellungen, um den Standard der Rasse zu bestätigen (verschiedene Gebühren, Fahrtkosten, ggf. Übernachtungskosten)

Vor der Geburt

  • Bei Fremddeckung: Deckkosten, Fahrtkosten
  • Beim eigenem Deckkater: regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, Deckzimmer, ev. eigener Bereich, falls markiert
  • Tierarztkosten (mehrere ärztliche Untersuchungen, Impfungen, Wurmkuren, Impfausweise, ggf. Operationen, Kastrationen)
  • Ausstattung (medizinische Grundausstattung für die Geburt, Waage, ev. Fläschchen, Ersatzmilch)
  • Ausstattung Wurfhöhle
  • Spezialfutter für tragende Kätzinnen, tierärztliche Kontrolle (u.a. Ultraschall, Röntgen)
  • Zeit für alle Katzen, Geduld und Bereitschaft einer Nachtgeburt
  • Geburt (Kosten für Komplikationen, Kaiserschnitt etc.)

Nach der Geburt

  • Kosten für Muttertier (u.a.Vitamine)
  • Ausstattung (Kratzbäume, Höhlen, Spielsachen, Näpfe, Toiletten)
  • Regelmäßiger Austausch der Kratzbäume wegen Verschleiß
  • Mehrmals täglich hochwertige Nahrung für die Babys, Streukosten
  • Zeit für tägliche Wiegeaktionen, Sozialisierung, Toilettesäuberung etc.
  • Ausstellungskosten für Stammbäume
  • Tierarztkosten (zweifache Impfungen, Entwurmungen, Untersuchungen, EU-Impfpässe, Gesundheitszeugnisse, Chip)
  • Gebühren für Inserate, Anzeigenschaltung, Website
  • Informationsmaterial, Austausch mit Interessenten 
  • Zeit für die Kittenkäufer (Kennenlernen, regelmäßiges Verschicken von Fotos und Videos)
  • Katzen können bereits 6 Wochen nach der Geburt alle 2-3 Wochen wieder rollig werden!
  • Nicht nur die Kater, sondern auch Katzen können bei Rolligkeit markieren und sehr laut werden.

Hier ist noch nicht der Zeit- und Nervenaufwand eingerechnet, den kleine Katzenbabies mit sich bringen, sowie die schlaflosen Nächte und die täglichen Putzaktionen. Auch unsere Urlaube gehen für die Geburt und Aufzucht der Kleinen drauf.
Die Frage ist also nicht, ob ein Katzenbaby soviel kosten muss, sondern eher, ob es wirklich so hochwertig versorgt wurde, wie es nötig ist, um den hohen Preis zu rechtfertigen. Ein hoher Kostenfaktor bei uns, die ein Wurf mit sich bringt, macht die Ernährung aus. Ein Kitten braucht viel mehr Fleisch als eine ausgewachsene Katze (mit Ausnahmen trächtige und säugende Katze), da es noch in der Wachstumsphase ist. Dieses sollte mehrmals am Tag sowie abwechslungsreich serviert werden. Deswegen sollte jeder Kitteninteressent folgende Fragen bei einem Besuch parat haben:

  • Welches Futter bekommen die Katzen und Kitten?
  • Wie viele Katzen leben im Haushalt und wie werden sie untergebracht?
  • Bekommen die Mädchen ausreichend Pausen nach Geburt und Aufzucht, oder werden die vom Verein vorgeschriebenen Pausen bzw. Maximalzahl der Würfe/Jahr jedesmal ausgereizt?
  • Sind die Kitten aktiv bzw. offen oder verstecken sich?

Einige würden sich fragen warum man überhaupt züchtet, wenn es sich doch nicht rentiert?

Doch tut es: Als Züchter ist man in eine bestimmte Rasse verliebt und und möchte zur Erhalt dieser Rasse beitragen.
Man züchtet mit Hingabe und Freude und das Lob ist das größte Geschenk:-)
E
s ist eben ein Hobby und wie fast jedes Hobby kostet es Geld.

 

Natürlich kann man an einigen Ecken sparen, bspw. Trockenfutter statt Nassfutter. Es ist ungesund, aber günstig.

Eine andere Möglichkeit wäre die Kleinen bereits mit 9 Wochen oder früher abzugeben. Da spart man ordentlich am Futter und Streu und die Katze kann erneut Schwanger werden. Die Sozialisierung der Kitten fällt dann ganz weg. Oder man lässt die Impfungen, Wurmkuren und Untersuchungen ganz aus. Somit spart man sich die Tierarztkosten.

 

Wenn man sich noch nicht sicher ist welche Rasse man möchte, sollte man sich vorher informieren. Im Internet findet man viele Informationen zu den einzelnen Rassen. Auch der Unterschied zwischen Britisch Kurzhaar, Russisch Blau und einer Chartreux sollte beim Kauf jedem klar sein. Es gibt äußerliche, charakterliche und preisliche Unterschiede.

Untersuchungen, Tests, Abstammung sowie der Titelnachweis der Elterntiere haben ebenso einen Einfluss auf den Verkaufspreis. Je höher der Titel, desto reinrassiger ist der Kater/die Katze.

 

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte.

Die Menschen, die sich nur am Preis orientieren,

werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter,

zu wenig zu bezahlen.

Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.

Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles,

da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko,

das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.

Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug Geld,

um für etwas Besseres zu bezahlen.

 

John Ruskin, engl. Sozialreformer, 1819 - 1900

 

 2. Wozu der Stammbaum/die Ahnentafel?

 

Manche Interessierte fragen nach den Kosten für ein Kätzchen ohne den Stammbaum. Dabei beträgt der Preis für den Stammbaum nur 25€. Es ist wie ein Personalausweis bzw. eine Geburtsurkunde und weist die Reinrassigkeit der Katze nach. Eine Rassekatze sollte also immer einen Stammbaum besitzen, sonst ist sie keine Rassekatze. Eine nachverfolgung von Gendefekten oder bestimmten Charaktereigenschaften ist sonst nicht möglich.

Wer also Kätzchen ohne den Stammbaum abgibt, will sich meist nur nicht an die Vereinsregeln halten. Diese regeln das Abgabealter, die Impfpflicht, die Tests und Untersuchungen sowie die Häufigkeit/Abstände zwischen den Geburten.

Die Entscheidung wo man sein Kätzchen kauft, sollte also gut überlegt sein. Schließlich soll es ein Familienmitglied für die nächsten 15-20 Jahre werden.

 

3. Warum kein Freigang?

 

Freilaufende Katzen werden nicht sehr alt, da sie zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind. Besonders bei Rassekatzen vom Züchter müsste man aufpassen, da sie oft keine Scheu kennen und auch schnell mitgenommen werden können. Auch können so Flöhe, Würmer, Zecken und diverse Pilzkranheiten nach Hause geschlept werden und das ist noch das Harmloseste. Es gibt auch noch die lebesgefährlichen Krankheiten wie z.B. FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FeLV (Feline Leukämievirus) oder FIV (Felines Immundefizienz-Virus). Auch Autos und Revierkämpfe sind eine Gefahr für die Süßen. Als Züchter investiert man viel in die Gesundheit der Tiere, lässt Impfungen und Tests machen. Jedes Kätzchen soll ein Familienmitglied werden und die Bindung zu seinem Menschen ist bei einer Hauskatze viel stärker als bei einem Freigänger.

Da eine Chartreux wie ein Hund gerne in der Nähe ihrer Menschen ist, vermisst sie keinen Freigang. Dennoch kann man mir ihr gut vereisen oder mit Katzengeschirr kurze Ausflüge machen.

Sollte es also doch ein Freigänger werden, dann wäre eine Bauernhofskatze oder ein Rassemischling sicher die bessere Wahl.

 

4. Wann soll kastriert werden?

 

Manche Katzen werden bereits mit 4 Monaten geschlechtsreif. Chartreux werden erfahrungsgemäß etwas später geschlechtsreif, etwa mit 8-10 Monaten. In diesem Zeitraum könnte man die Katzen und Kater kastrieren. So werden Katzen nicht rollig und Kater markieren nicht. Außerdem sind kastrierte Tiere weniger aggressiv und deutlich ruhiger. Das sichert nicht nur ein entspannteres Zusammenleben, sondern erspart den Tieren auch das ständige Hormonchaos und steigert so die Lebensqualität.

 

Am Bächenbuckel 22, D-69118 Heidelberg                                           

Mobil: 0173 4240525

E-Mail: chartreux.vom.neckar@gmail.com

 

     

Wir sind Mitglied im 1. Deutschen
Kartäuserkatzen CHA Zuchtverein e.V.

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